Der Beratungscontainer "hotspot" am Strassenstrich im Ibachquartier ausserhalb von Luzern ist seit 2013 durchschnittlich an vier Abenden pro Woche für drei Stunden offen.
Er wird von den Sexarbeiter:innen sehr geschätzt: Hier können sie auftanken, sich im Winter aufwärmen, etwas trinken oder essen, sich unterhalten und sich gegenseitig unterstützen.
Ausgebildetes Personal berät in Alltagsdingen, in Gesundheitsfragen, Arbeitssicherheit und Gewaltprävention. Hier erhalten sie zudem Informationen zu Rechten und Pflichten, Steuerfragen etc.
Einmal pro Woche ist eine ehrenamtliche Ärztin vor Ort, die in gesundheitlichen Fragen berät. Durch ihre Anwesenheit im Container können Infektionen und Krankheiten frühzeitig erkannt und die Sexarbeiter:innen zu einer Behandlung motiviert werden. Da im Container die Möglichkeit für Untersuche fehlt, vernetzen die Ärztinnen und das Team von hotspot die Sexarbeiter:innen mit dem gyn-zentrum am Bahnhof Luzern (Angebot LISAcare).
Durch den hürdenlosen Zugang zu medizinischer Beratung können Barrieren zum Schweizer Gesundheitssystem abgebaut und die Gesundheit der Sexarbeiter:innen gefördert werden. Zudem schafft der regelmässige Kontakt zwischen Betreuerinnen, Ärztinnen und Sexarbeiter:innen Vertrauen.
Anfang Februar 2025 wurde ein zweiter Container am Strassenstrich eingerichtet und eröffnet. Dieser ist permanent und nur für Sexarbeiter:innen zugänglich. Der Container ist mit einer Toilette, Schliessfächern und Sitzmöglichkeiten ausgestattet. Die Sexarbeiter:innen können sich darin rund um die Uhr zurückziehen, sich aufwärmen, ausruhen, sowie ihr Material an einem Ort sicher und vor Wetter geschützt unterbringen. Die Stadt Luzern unterstützte LISA auch bei der Umsetzung des zweiten Containers.