2012 verlegte die Stadt Luzern mit dem Reglement über die Strassenprostitution den Strassenstrich an den unbewohnten Stadtrand im Ibach-Quartier. Dort fehlte es an Infrastruktur und Sicherheit. Das erachteten eine engagierte Gruppe von Menschen als unhaltbar und gründeten deshalb 2013 LISA - den Luzerner Verein für die Interessen der Sexarbeitenden.
Über die Jahre konnte der Verein dank der breiten Unterstützung von Stadt, Kanton, Stiftungen und vielen Privaten ein breites, unterstützendes und bekräftigendes Angebot aufbauen, welche alle immer mit Beratung und Betreuung von Fachpersonen einhergehen:
Mit dem Beratungscontainer hotspot direkt am Strassenstrich bietet LISA den Sexarbeiter:innen einen sicheren Aufenthaltsort, wo sie sich zurückziehen und aufwärmen können. Gleichzeitig finden sie dort bei vertrauten Fachpersonen rechtliche und gesundheitliche Beratung.
Seit 2016 können sich Sexarbeiter:innen wöchentlich beim Mittagstisch ROSA treffen und kostengünstig verpflegen. Auch hier haben sie die Möglichkeit, sich von Fachpersonal beraten zu lassen und erhalten Informationen.
Im Herbst 2020 konnte mit einem weiteren Angebot ein Meilenstein im Bereich der Gesundheitsversorgung gesetzt werden: Mit dem Angebot LISAcare erhalten Sexarbeiter:innen die Möglichkeit, sich kostengünstig und niederschwellig an medizinisches Fachpersonal zu wenden.
2021 übernahm der Verein LISA das Angebot APiS - Aufsuchende HIV-/STI-Prävention im Sexgewerbe von S&X Sexuelle Gesundheit Zentralschweiz. LISA ist regelmässig in allen Studios, Salons, Kontaktbars und Sauna-Clubs im Kanton Luzern unterwegs und informiert vor Ort Sexarbeiter:innen und Betreiber:innen über Themen der sexuellen Gesundheit, insbesondere zu Safer Sex und Infektionsrisiken.