
Der Strassenstrich wurde 2012 aus dem Tribschenquartier in das Industriegebiet Ibach verschoben. Am aktuellen Standort im Industriegebiet fehlt es an sozialer Kontrolle. Der Arbeitsort weist für die Sexarbeiter:innen bis heute Sicherheitsmängel auf. Verschiedene zum Teil schwerwiegende Vorfälle in den vergangenen 13 Jahren haben dies immer wieder bestätigt.
Diverse Massnahmen zur Verbesserung der Sicherheit wurden im Laufe der Jahre in
Zusammenarbeit mit der Stadt Luzern bereits umgesetzt, wie z.B. ein Serviceplatz, auf dem die sexuellen Dienstleistungen stattfinden können, bessere Beleuchtung, eine Notrufsäule und die
offizielle Ausschilderung des Strassenstrichs.
Seit 2013 ist der Verein LISA viermal pro Woche abends in einem Beratungscontainer vor Ort anwesend. Ausgebildetes
Personal berät die Sexarbeiter:innen zu verschiedenen Themen, bei Gesundheitsfragen, zu Arbeitssicherheit und Gewaltprävention. Hier erhalten sie ebenfalls Informationen zu Rechten und Pflichten,
Steuerfragen usw. Die Mitarbeiterinnen geben Kondome und Getränke ab und bieten im Container einen warmen
Rückzugsort. Die regelmässige Präsenz durch LISA sorgt ebenfalls für mehr Sicherheit.
Der Verein LISA hat Anfang Februar einen zweiten Container am Strassenstrich eingerichtet und eröffnet. Dieser ist permanent und nur für Sexarbeiter:innen zugänglich. Der Container ist mit einer Toilette, Schliessfächern und Sitzmöglichkeiten ausgestattet. Die Sexarbeiter:innen können sich darin rund um die Uhr zurückziehen, sich aufwärmen, ausruhen, sowie ihr Material an einem Ort sicher und vor Wetter geschützt unterbringen. Die Stadt Luzern unterstützte LISA auch bei der Umsetzung des zweiten Containers.
Das Industriegebiet Ibach bleibt allerdings trotz all dieser Sicherheitsmassnahmen kein idealer Standort für den Strassenstrich.